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Wacken Diary IV

Samstag

Wacken SchlammSchlamm, überall Schlamm. Mehr als gut ist für ein Festival dieser Größe. Das Ordnungsamt verhängt ein Fahrverbot für das komplette Festivalgelände. Heißt: Toiletten werden nicht sauber gemacht, Krankenwagen, Polizei, Feuerwehr finden nicht mehr statt und Supermärkte und Frühstücksstände werden nicht mit Nachschub versorgt. Da kommt es mir zugute, dass ich schon zu einer Zeit auf Festivals gefahren bin als es das alles sowieso nicht gab.

Also brauchte man festes Schuhwerk und eine gehörige Portion dieses ‘Scheiß drauf’ Gefühls und weiter gehts.

Der Weg wurde belohnt mit einem sehr geilen Testament Gig bei plötzlich strahlendem Sonnenschein. Was tut man wenn man auf einem Festival nicht weiß wo man als nächstes hin soll? Eine Möglichkeit: Man sucht sich die schrägsten Gestalten aus und geht dahin wo die hingehen.IMG_0397 Am Samstag führte das zu Dark Funeral. Eine weitere Entdeckung die sich durch kompromisslos harten Sound und makabre Bühnenshow eine feste Fangemeinde erarbeitet hat und dementsprechend eine Menge Freaks vor die (Schlamm-) Partystage zog.

Endlich kommen wir zum wahren Headliner des Festivals: Amon Amarth auf der True Metal Stage. Super Wetter, super Band, super Show und super Stimmung. Definitiv der beste Gig des Festivals.

 

Anschließend zogen die Massen in das Bullet City Zelt. Halb zog sie der wieder einsetzende Regen, halb trieb sie der ‘Wind Of Change’. Und so freute sich ‚Suicide Silence‘ über ihr bisher wohl größtes Publikum und ich über die weitere Neuentdeckung einer hervorragenden Band mit brachialem Deathcore-Sound.

Nun wurde es Zeit sich wieder auf den Weg zu machen zur Black Stage denn Machine Head konnte man ja auf keinen Fall verpassen. Der Regen war wohl eigens für die Scorpions bestellt und hatte mittlerweile wieder aufgehört.

Es war schlammig, nass, kalt und in jeder Hinsicht ungemütlich, sodass sich zu dem Ministry Auftritt um 00:45 Uhr nur noch die Hartgesottenen einfanden. Wirklich sehr, sehr schade, denn das was Ministry mit ihrem kompromisslos harten Industrialsound dort auf Bühne und Leinwand zauberten wäre in einer lauen Sommernacht zu einem Erlebnis geworden über das alle Besucher noch lange geredet hätten. Wahnsinn! Geiler Typ, geile Band, geiler Sound und geile Show. Bitte wiederkommen. So schnell wie Möglich.

Die komplette Ministry Show gibt es hier: Ministry

Wacken Diary

Der Auftakt

Was tut man nicht alles. Zum Beispiel sich Mittwochs Morgens um 02:00 zu völlig unheidnischer Zeit aus dem Bett quälen um zum größten Metal Festival weltweit zu fahren. Morgens um 7:00 den letzten Supermarkt vor dem Festival entern und erstmal Bier holen. Dann zum Festival, Zelt aufbauen und… OK, das geplante Nickerchen muss aufgrund extremer Hitze und dem daraus resultierendem Durst leider ausfallen. Damit ist von Anfang an alles klar: Völlig übernächtigt und kaputt, und keine Aussicht auf Besserung, stellt sich schon nach kürzester Zeit das echte Festivalfeeling ein. Was bleibt ist der Weg zum Bullhead City Zelt um beim Metal Battle den ersten harten Tönen zu lauschen.

Full Metal City

Damit sind wir auch schon bei der ersten, wie ich finde, hervorragenden Neuerung des Festivals. Headbangers Stage und Wet Stage wandern von dem viel zu klein gewordenen Zelt im Innenraum zu einem riesigen Aufbau mit zwei Bühnen der jetzt neben der, ebenfalls gewachsenen, Wackinger Village steht. Geniale Idee, die gleichzeitig mehr Platz im Infield verschafft. Hier findet schon am Mittwoch beim Metal Battle die erste große Party statt. Die Wackinger Village büßt allerdings etwas von ihrer Gemütlichkeit ein.

Mehr Luftbilder vom Wacken 2012 gibts hier: Luftbildblogger.de