Zu dem Van Canto Konzert am Sonntag, 15 April kam ich wie die berüchtigte Jungfrau zu ihrem Kinde. Auf der Suche nach den aktuellen Winterstorm-Aktivitäten stieß ich auf deren Tour und buchte direkt Tickets für das FZW in Dortmund. Nach ein paar Tagen hatte ich Post in der Post und bekam Karten mit dem mir völlig unbekannten Aufdruck: Van Canto. Google konnte ziemlich schnell aufklären, dass Winterstorm auf der Tour ’nur‘ die Vorband waren. Umso größer die Überraschung als für Dortmund auch noch Orden Ogan als Special Guest angekündigt waren. Manchmal hat man eben Glück. Meine ersten You Tube Erfahrungen mit Van Canto ließen mich allerdings ein wenig stutzen. Metal Acapella, was es nicht alles gibt.
Bei der Ankunft stellte sich heraus, dass andere auch die gleiche Idee für ihren Sonntagabend hatten und so hieß es erstmal anstehen vor dem Eingang. Und die meisten schienen sich wirklich wegen Van Canto auf den Weg nach Dortmund gemacht zu haben. Metal Acapella, man ist ja neugierig.
Los geht’s mit Winterstorm, die ich auf dem Winternachtstraum kennen und lieben gelernt habe. Super Stimmung, geile Mucke und ein wenig Comedy, da der Headliner die Band kurzweg für den ‚WinterDienst‘ abkommandiert hatte. Kompliment Jungs, euer Winterhumper geht echt nach vorne.
Was Orden Ogan angeht muss ich mich jetzt mal wieder als Schlafmütze outen. Obwohl sie aus meiner Stadt kommen und der Name als Organisator des, hoffentlich bald wieder stattfindenden, Winternachtstraum-Festivals lange bekannt ist, sind sie lange an mir vorbeigegangen. Ich habe mich wohl zu sehr von dem selbstauferlegten Label ‚Power Metal‘ abschrecken lassen. Als Trasher geht man dann immer an die Theke. Das änderte sich erst mit dem Auftritt im Apollo-Kino. Respekt, ihr habt seitdem einen neuen Fan. Das Konzert im FZW war hammergeil und ich freu mich jetzt schon auf das nächste mal. Wann gibt es den nächsten WNT und was macht das neue Album????
Nun zum eigentlichen Hauptact des Abends. Ich bin genauso skeptisch wie gespannt. Obwohl sofort ist klar ist, dass hier die besten Sänger des Abends auf der Bühne stehen, kommt es doch etwas seltsam rüber, Metal ohne Gitarren. Und das soll auch noch einige Zeit so bleiben. Erst das Paranoid-Cover und das völlig geniale Fear of the Dark machen so richtig Spaß. Am Ende haut mich das ‚If I die in a Battle‘ so richtig um. Grandios. Metal Acapella, kann man machen!